Infoabend 2010

Foto: Petra Santl

Chancen auf einen Ausbildungsplatz derzeit sehr gut

 Infoabend zur Berufsfindung an der Carl-Netter-Realschule Bühl
DB als neuer Kooperationspartner stellt sich vor
 

 „Berufsorientierung“ ist eines der wichtigsten Elemente, die das Schulprofil der Carl-Netter-Realschule Bühl prägen. Ihre Kooperationspartner aus der Wirtschaft sind u. a. die Stadt Bühl, Sparkasse, Dow, Bosch, LuK, Polizei, Kaufland und ganz neu die Deutsche Bahn. Jedes Jahr werden Referenten eingeladen, die über die Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten nach der mittleren Reife informieren.

Am vergangenen Dienstag begrüßten Rektor Erhard Wein und Realschullehrerin Doris Hasel zahlreiche Eltern von Neuntklässlern mit den Worten, sie wollten „den Wissensvorsprung ihrer Kinder auf diesem Gebiet verkleinern“. Ab der 8. Klasse erfahren nämlich die Schülerinnen und Schüler der CNR umfassende Aufklärung und Hilfestellung zu Berufsfindung und Bewerbung. Beim so genannten „LuK-Tag“ sowie beim einwöchigen Berufsorientierungs-Praktikum (BORS) können die Schüler Berufsfelder praktisch erkunden, beim Besuch des Berufsinformationszentrums der Agentur für Arbeit in Rastatt und den Ausbildungsmessen in Baden-Baden, Rastatt und Offenburg theoretisch. Am 7. April 2011 wird die CNR Bühl selbst zum wiederholten Mal zum Messegelände: Es findet die 7. Ausbildungsmesse statt.

Zusätzlich zu den Einzelsprechstunden an der Schule ist bei Christian Späth, dem Berufsberater der Agentur für Arbeit in Rastatt und Betreuer der CNR auch ein Termin für ein persönliches Gespräch in Rastatt möglich. Während die Broschüre „Infos zur Berufsfindung“ und die Zeitschrift „planet-berufe.de“ über Berufe und Bewerbung informieren, zeigt die aktuelle Liste der Agentur für Arbeit alle drei Wochen freie Ausbildungsplätze in der Region. Im Jahr 2009/2010 gab es am 30. 09. 1796 freie Ausbildungsstellen für 1864 Bewerber. Der Arbeitsberater bezeichnete die Situation für Schulabgänger als sehr gut.

Dem derzeitigen Trend zu Berufskollegs nach der mittleren Reife stellte Christian Späth die Frage nach dem Zukunftsziel gegenüber.

Auch Martin Schilli, Leiter der Gewerbeschule und des Technischen Gymnasiums in Bühl, riet dazu, dass man machen sollte, wozu man Lust hat – die Fachhochschulreife kann bei einer beruflichen Ausbildung auch berufsbegleitend oder nachträglich erworben werden. Wer vorhabe, eine der zweijährigen Berufsfachschulen zu besuchen, sollte sich im Klaren darüber sein, dass „je kürzer, desto schwieriger“ der Weg zur Fachhochschulreife sei. Bei einem Abgang ohne diesen Abschluss sei man „nur“ Assistent/in. Da sei eine berufliche Lehre der effektivere Weg.

Für Schüler mit einem Notendurchschnitt von mindestens 3,0 in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik besteht die Möglichkeit, eines der beruflichen Gymnasien zu besuchen. Die Info-Abende im Januar werden in den Tageszeitungen sowie auf der jeweiligen Homepage angekündigt. Der Anmeldeschluss für die Aufnahme in ein Gymnasium ist dabei der 1. März.

Sich „frühzeitig um seine Zukunft kümmern“ lautet das Motto für die Bewerbung bei der Firma Bosch. Hier ist jeweils ab 1. Juli das Portal für die Bewerbungen für das darauf folgende Jahr geöffnet. Dabei wird laut Dieter Domröse, dem Ausbildungsleiter bei Bosch, auf drei Zeugnisse zurückgeschaut. Neben den Noten in Mathe, Deutsch und Englisch sind auch die Anstrengungen in den Lernfächern sowie im Verhalten und in der Mitarbeit mit ausschlaggebend. „Motivation“ ist wichtig für anspruchsvolle Berufe wie Industriemechaniker, Mechatroniker oder Elektroniker für Automatisierungstechnik. Bei diesen technischen Ausbildungsgängen ist für kluge und fleißige Azubis mit mindestens einem Notendurchschnitt von 3,0 berufsbegleitender Unterricht zur Fachhochschulreife möglich.

Neben BORS gibt es für interessierte Schüler die Möglichkeit, in einem „Ferienseminar“, jeweils in der ersten oder letzten Woche der Sommerferien, die Berufe bei Bosch kenne zu lernen.

Als neuer „Kooperationspartner der CNR“ stellte Roy Spang, der Personalleiter bei der DB Netz AG, zunächst die Deutsche Bahn in imposanten Bildern und Vergleichen vor: Einmal um die Erde würde z. B. das größte Schienennetz Europas reichen oder, was den Reiseverkehr bei der Lufthansa in einem Jahr ausmacht, das hat die DB an einem Tag.

25 Berufe stehen bei der Bahn zur Ausbildung zur Verfügung. Für die Abgänger der Realschule Bühl stellte R. Spang folgende verkehrs- und gewerblich-technischen Berufe vor:

Eisenbahner im Betriebsdienst, Fachrichtung Fahrweg („Zuglotse“), Elektroniker für Betriebstechnik, Industrieelektroniker oder Tiefbaufacharbeiter und Gleisbauer. Die Ausbildung dauert zwischen zwei und dreieinhalb Jahren. Neben einer guten Vergütung gehören bei der DB sowohl ein Outdoortraining im 1. Lehrjahr, Betriebsbesichtigungen und Freifahrten zum Programm. Nach einer fünfjährigen Berufszeit ist sogar ein Fernfachstudium ohne Abitur möglich. „Die Welt ist offen“, dieser Ausspruch von Herrn Spang trifft nicht nur für die Deutsche Bahn zu, sondern für alle motivierten Leute.

Hierzu zwei Presseartikel:

ABB 19.11.2010

BT 19.11.2010

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